Mit dem Eintritt in die Moderne wird das Motiv des Singens von seiner alten – der prinzipellen Verbundheit zwischen Lyrik und Musik, Dichter und Sänger markierenden – Bedeutung distanziert und immer seltener gebraucht. Doch die Gedichte von Paul Celan zeigen eine andere Tendenz: die klassischen Topoi des Singens, Lieds und Gesangs lassen sich in jedem achten der etwa siebenhundert Gedichte seines Gesamtwerkws und auf allen Stufen seines Schaffens nachweisen. Celans Gedichte enthalten darüber hinaus zahlreiche inhaltliche und formale Bezüge zur Musik, die auf Systematisierung und Analyse wartwn. Das Ziel des vorliegenden Buches ist es, diese Bezüge anhand von Beispielen aufzuzeigen, zu systematisieren und analysieren.